E-Book: Im Reich der verlorenen Dinge

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eBook-Variante:

  • hv06
E-Book: Im Reich der verlorenen Dinge

von Claudia Kaiser und Martin Lickleder
Mit Illustrationen von Martin Pflanzer



»Verflitscht und verflutscht! Ständig gehen mir meine Sachen verloren!«, ärgert sich Ivi.
»Dinge gehen nirgendwohin. Dinge tun gar nichts«, sagt Ivis Vater. Wenn der wüsste!
Denn als Ivi sich aufmacht, ihre Siebensachen zu suchen, findet sie sich auf einmal in einer außerordentlich merkwürdigen Welt wieder: Im Reich der verlorenen Dinge.

Dort erlebt sie irrwitzige Abenteuer mit Dingen, die sehr wohl etwas tun, und gerät in die Fänge des großtuerischen Königs Futsch. Der freut sich, endlich einen Menschen in seinem Reich zu haben. Denn wozu sind Dinge schon nütze, wenn sie niemand benutzt …


Claudia Kaiser und Martin Lickleder arbeiten seit 1998 nicht immer, aber oft gemeinsam und zwar mit Vorliebe für das junge und ganz junge Publikum. Neben ­zahlreichen Hörspiel-Vertonungen, Animations-Drehbüchern und -Musiken sind sie auch am Theater zugange, wofür sie z.B. auch das Kinder-Western-Musical „Loreen schießt in die Luft“ geschrieben und komponiert haben. Sie leben als Autoren, Musiker und Übersetzer in München.


Presse:

Ein Buch in Teamarbeit – das passt zu Martin Lickleder und seiner Arbeitsweise. [...] Und zum Inhalt: Lustig und lehrreich und mit einer universellen Aussage: Dass man nämlich seine Siebensachen zusammenhalten soll. Außerdem, so findet Martin Lickleder, passe das Buch in den jetzigen Zeitgeist, der Nachhaltigkeit groß schreibe.
Passauer Neue Presse,

 

Das Kinderbuch des kleinen, feinen Münchner Hagebutte Verlages ist für junge Leute als kurzweiliger Orientierungsplan im großen Gewirr der Alltagsgegenstände geschrieben. Auch für Erwachsene ist’s eine erbauliche Lektüre: Endlich zu wissen, dass die verlorenen Dinge nicht ganz, sondern nur so ein bisschen weg sind, ist beruhigend. Es gibt das gute Gefühl, dass die Suche irgendwann von Erfolg gekrönt sein kann. Wie heißt es in dem Buch so schön: »Der Witz ist, dass man nie das suchen darf, was man finden will!«
Süddeutsche Zeitung,

 

Da das junge Schlüsselkind Ivi nun allerdings ein mutiges Mädchen ist, bricht es auf zu einer kleinen Heldenreise, und es ist beinahe magisch zu lesen, wie Lickleder und Kaiser es schaffen, die kindliche Gefühlswelt ihrer Protagonistin sprachlich einzufangen und den Zauber der Kindheit nachzubilden, diese eigentümliche Mischung aus pensée sauvage, Drolligkeit und Urängsten.
Junge Welt
Zum Artikel

 

 

Christian Kühn, Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse
Rezension

Das Reich der verlorenen Dinge. Wie mag es aussehen? Unendlich wie das Weltall? Ähnelt es einer Müllkippe oder darf man es sich als wohlgeordnetes Archiv mit Inventarnummern und Register vorstellen? Das sind anregende Fragen - nicht nur für Kinder und Jugendliche, auch für Erwachsene. Schließlich verlieren wir Zeit unseres Lebens alle irgendwann Dinge! Im harmlosesten Fall vielleicht nur aus den Augen (nicht aber aus dem Sinn), im schlimmsten Fall aber auch unwiederbringlich. Wobei es nicht unbedingt etwas mit "Verschlampen" zu tun haben m u s s (fast identisch aussehende Schirme werden zum Beispiel gerne vertauscht, Kinderjacken an überfüllten Kleiderhaken ebenso - ich weiß das genau, denn seit 30 Jahren habe ich Auskunft am Messe-Informationsstand der Kibum und Sie glauben gar nicht, was da alles abhanden kommt, allerdings was auch gefunden und n i c h t wieder abgeholt wird!).

Eigentlich ist eine Geschichte über verlorene Dinge im Kinder- und Jugendbuch längst überfällig! Gut also, dass sich Claudia Kaiser und Martin Lickleder dieser Thematik annehmen. Mit Ivi, 10 Jahre alt, entwicklen Sie eine Hauptfigur, die sich des Vorwurfs des "Verschlampen" erwehren muss. Und wo ließe sich die Gegen- wehr besser verorten als in einem fantastischen Traum, der sie und ihren Teddy "Armer Bär" in das Reich der verlorenen Dinge führt.

"Dinge gehen verloren, weil sie sich immer auf die Menschen verlassen haben", (S. 71) sagt der verschwundene Verstand von Frau Öttinger im Radio. Da schwingt deutlich ein Vorwurf mit, wir Menschen gehen nicht sorgsam genug mit Dingen um! Nimmt man unsere Wegwerfgesellschaft als Maßstab, ist die Vorhaltung berechtigt. Konsum um des Konsum Willen läßt den Wert von Gekauftem spürbar sinken. Und um Werte und Wert geht es immer wieder in dieser Geschichte, die man als fantastisches Abenteuer eines Mädchens lesen kann, das sich selber helfen muss ("Und die Angst sagte zu Ivi: Nein. Keiner hilft dir. Du bist ganz allein" S. 86), aber auch als versteckte Finanz-, Kapital- und Wirtschaftskritk. Autorin und Autor fordern jedenfalls ihr Lesepublikum zum Nachdenken und zu Assoziationen heraus.

Beispiele gefällig? König Futsch (Geld regiert die Welt) - "Der will hier alles an sich reißen", sagt der verschwundene Öttinger-Verstand im Radio (S. 104). Dabei handelt es sich bei "König Futsch" nur um eine Männchen-Abbildung auf einem Spielgeld- schein, noch dazu handschriftlich aufgewertet auf 500 Quintilliarden (eine 500 mit 33 Nullen!) "Ich bin das Wertvollste überhaupt hier, also: Der König. ... Beuge dein Haupt vor Ihrer Majestät König Futsch!" Das vereint Witz und Ironie gleichermaßen, hat doch der selbsternannte Herrscher gleichzeitig heillose Angst vor einem Quirl, der ihn zu Papierschnipseln zu verarbeiten droht. Während Ivi dem "Herrscher" die Meinung geigt ("Du bist nur Spielgeld, du Futschikato!" weiß der verlorene Frau Öttinger-Verstand auf die Frage, ob der König ernst zu nehmen sei, zu antworten: "Nun, der Rest des Geldes tut es, und der ist zweifellos echt!"

Einschub: Beim Lesen der Textstellen über den verlorenen (eigentlich ja entlaufenen) Frau Öttinger Verstand tauchte das Bild von Günther Oettinger, ehemals EU- Kommissar vor mir auf - Zufall oder Absicht der Autoren? Oder liegt es an meinem "heute-Show" Konsum?

Weitere Assoziationen gefällig? "Hm, wenn ich denke, dass ich denke, dann denke ich doch schon"(S. 111). Das Öttinger-Radio ist schlagfertig und zitiert Juliane Werding!

Meine Lieblingsszene spielt allerdings auf Seite 136/137: Eine Horde von zwanzig aufgekratzten Fußballschuhen schießt mit einem riesigen Stoff-Kleider-Ball auf den Palast von König Futsch und die Heldin Ivi hechtet in bester Manuel-Neuer-Manier dazwischen und pariert den gewaltigen Freistoß. Leider passt zum aufbrandenden Jubel der Untertanen von König Futsch so gar nicht Nena mit "99 Luftballons" im Hintergrund. Da hätte Theo Lingen gespielt werden müssen: "... wie der Ball auch kommt, der Schuss auch fällt, die Ivi, die hält, die hält".

Eine Buch-im-Buch-Variante gibt es ab Seite 150: Ivi führt Tagebuch. Durchwebt die Geschichte schon frühzeitig die Aufforderung Mut, Selbstbewußtsein und Persönlichkeit zu entwickeln, so führen die Autoren in den folgenden 39 Seiten ganz nebenbei in die Wertigkeit des Tagebuchschreibens ein, so z. B. in die Selbst- reflexion. Das stille Gespräch zwischen Ivi und dem Verstand von Frau Öttinger-Radio analysiert ihre Situation mutig und selbstkritisch: Einerseits ist der Reiz des "freien Verstandes" ohne Personengebundenheit auf die Dauer auch nicht so toll (Frau Öttinger), anderseits gewinnt Ivi die Erkenntnis, dass ihr Vater als Junge selbst Dinge "verschlampert" hat (s. das Brettspiel). Und Selbstreflexion bringt neue Ideen: Warum nicht mittels pfiffigen Tricks König Futsch und sein Gefolge einspannen, um die eigene Verlustliste abzuarbeiten? (Ohrringe, Jo-Jo`s, Mützen, Stifte, Taschen). Was bei Ivi wirkt könnte doch auch bei Leserinnen und Lesern fruchten = Anregung zum Tagebuchschreiben durch die Autoren? […]

So ist denn "Im Reich der verlorenen Dinge" auch eine Emanzipationsgeschichte. Eine Loslösung vom Vorwurf des "Verschlampens"durch den Vater, eine Loslösung von "Armer Bär" (die Zeit des Teddyspielens geht zu Ende), eine Entwicklung zu mehr Selbstständigkeit.

Fazit: "Im Reich der verlorenen Dinge" könnte gut Gegenstand einer oder mehrerer Unterichtseinheiten in den 3. und 4. Klassen sein. Inhalt: Was bringt Ordnung, was ist Konsum, was macht ein Überfluss im Angebot mit uns Menschen und wie ist es um die Regentschaft von König Futsch (Geld regiert die Welt) wirklich bestellt?

Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder dieser Altersstufe viele Fragen an die Autoren hätten.

 

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E-Book: Im Reich der verlorenen Dinge

von Claudia Kaiser und Martin Lickleder
Mit Illustrationen von Martin Pflanzer



»Verflitscht und verflutscht! Ständig gehen mir meine Sachen verloren!«, ärgert sich Ivi.
»Dinge gehen nirgendwohin. Dinge tun gar nichts«, sagt Ivis Vater. Wenn der wüsste!
Denn als Ivi sich aufmacht, ihre Siebensachen zu suchen, findet sie sich auf einmal in einer außerordentlich merkwürdigen Welt wieder: Im Reich der verlorenen Dinge.

Dort erlebt sie irrwitzige Abenteuer mit Dingen, die sehr wohl etwas tun, und gerät in die Fänge des großtuerischen Königs Futsch. Der freut sich, endlich einen Menschen in seinem Reich zu haben. Denn wozu sind Dinge schon nütze, wenn sie niemand benutzt …


Claudia Kaiser und Martin Lickleder arbeiten seit 1998 nicht immer, aber oft gemeinsam und zwar mit Vorliebe für das junge und ganz junge Publikum. Neben ­zahlreichen Hörspiel-Vertonungen, Animations-Drehbüchern und -Musiken sind sie auch am Theater zugange, wofür sie z.B. auch das Kinder-Western-Musical „Loreen schießt in die Luft“ geschrieben und komponiert haben. Sie leben als Autoren, Musiker und Übersetzer in München.


Presse:

Ein Buch in Teamarbeit – das passt zu Martin Lickleder und seiner Arbeitsweise. [...] Und zum Inhalt: Lustig und lehrreich und mit einer universellen Aussage: Dass man nämlich seine Siebensachen zusammenhalten soll. Außerdem, so findet Martin Lickleder, passe das Buch in den jetzigen Zeitgeist, der Nachhaltigkeit groß schreibe.
Passauer Neue Presse,

 

Das Kinderbuch des kleinen, feinen Münchner Hagebutte Verlages ist für junge Leute als kurzweiliger Orientierungsplan im großen Gewirr der Alltagsgegenstände geschrieben. Auch für Erwachsene ist’s eine erbauliche Lektüre: Endlich zu wissen, dass die verlorenen Dinge nicht ganz, sondern nur so ein bisschen weg sind, ist beruhigend. Es gibt das gute Gefühl, dass die Suche irgendwann von Erfolg gekrönt sein kann. Wie heißt es in dem Buch so schön: »Der Witz ist, dass man nie das suchen darf, was man finden will!«
Süddeutsche Zeitung,

 

Da das junge Schlüsselkind Ivi nun allerdings ein mutiges Mädchen ist, bricht es auf zu einer kleinen Heldenreise, und es ist beinahe magisch zu lesen, wie Lickleder und Kaiser es schaffen, die kindliche Gefühlswelt ihrer Protagonistin sprachlich einzufangen und den Zauber der Kindheit nachzubilden, diese eigentümliche Mischung aus pensée sauvage, Drolligkeit und Urängsten.
Junge Welt
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Christian Kühn, Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse
Rezension

Das Reich der verlorenen Dinge. Wie mag es aussehen? Unendlich wie das Weltall? Ähnelt es einer Müllkippe oder darf man es sich als wohlgeordnetes Archiv mit Inventarnummern und Register vorstellen? Das sind anregende Fragen - nicht nur für Kinder und Jugendliche, auch für Erwachsene. Schließlich verlieren wir Zeit unseres Lebens alle irgendwann Dinge! Im harmlosesten Fall vielleicht nur aus den Augen (nicht aber aus dem Sinn), im schlimmsten Fall aber auch unwiederbringlich. Wobei es nicht unbedingt etwas mit "Verschlampen" zu tun haben m u s s (fast identisch aussehende Schirme werden zum Beispiel gerne vertauscht, Kinderjacken an überfüllten Kleiderhaken ebenso - ich weiß das genau, denn seit 30 Jahren habe ich Auskunft am Messe-Informationsstand der Kibum und Sie glauben gar nicht, was da alles abhanden kommt, allerdings was auch gefunden und n i c h t wieder abgeholt wird!).

Eigentlich ist eine Geschichte über verlorene Dinge im Kinder- und Jugendbuch längst überfällig! Gut also, dass sich Claudia Kaiser und Martin Lickleder dieser Thematik annehmen. Mit Ivi, 10 Jahre alt, entwicklen Sie eine Hauptfigur, die sich des Vorwurfs des "Verschlampen" erwehren muss. Und wo ließe sich die Gegen- wehr besser verorten als in einem fantastischen Traum, der sie und ihren Teddy "Armer Bär" in das Reich der verlorenen Dinge führt.

"Dinge gehen verloren, weil sie sich immer auf die Menschen verlassen haben", (S. 71) sagt der verschwundene Verstand von Frau Öttinger im Radio. Da schwingt deutlich ein Vorwurf mit, wir Menschen gehen nicht sorgsam genug mit Dingen um! Nimmt man unsere Wegwerfgesellschaft als Maßstab, ist die Vorhaltung berechtigt. Konsum um des Konsum Willen läßt den Wert von Gekauftem spürbar sinken. Und um Werte und Wert geht es immer wieder in dieser Geschichte, die man als fantastisches Abenteuer eines Mädchens lesen kann, das sich selber helfen muss ("Und die Angst sagte zu Ivi: Nein. Keiner hilft dir. Du bist ganz allein" S. 86), aber auch als versteckte Finanz-, Kapital- und Wirtschaftskritk. Autorin und Autor fordern jedenfalls ihr Lesepublikum zum Nachdenken und zu Assoziationen heraus.

Beispiele gefällig? König Futsch (Geld regiert die Welt) - "Der will hier alles an sich reißen", sagt der verschwundene Öttinger-Verstand im Radio (S. 104). Dabei handelt es sich bei "König Futsch" nur um eine Männchen-Abbildung auf einem Spielgeld- schein, noch dazu handschriftlich aufgewertet auf 500 Quintilliarden (eine 500 mit 33 Nullen!) "Ich bin das Wertvollste überhaupt hier, also: Der König. ... Beuge dein Haupt vor Ihrer Majestät König Futsch!" Das vereint Witz und Ironie gleichermaßen, hat doch der selbsternannte Herrscher gleichzeitig heillose Angst vor einem Quirl, der ihn zu Papierschnipseln zu verarbeiten droht. Während Ivi dem "Herrscher" die Meinung geigt ("Du bist nur Spielgeld, du Futschikato!" weiß der verlorene Frau Öttinger-Verstand auf die Frage, ob der König ernst zu nehmen sei, zu antworten: "Nun, der Rest des Geldes tut es, und der ist zweifellos echt!"

Einschub: Beim Lesen der Textstellen über den verlorenen (eigentlich ja entlaufenen) Frau Öttinger Verstand tauchte das Bild von Günther Oettinger, ehemals EU- Kommissar vor mir auf - Zufall oder Absicht der Autoren? Oder liegt es an meinem "heute-Show" Konsum?

Weitere Assoziationen gefällig? "Hm, wenn ich denke, dass ich denke, dann denke ich doch schon"(S. 111). Das Öttinger-Radio ist schlagfertig und zitiert Juliane Werding!

Meine Lieblingsszene spielt allerdings auf Seite 136/137: Eine Horde von zwanzig aufgekratzten Fußballschuhen schießt mit einem riesigen Stoff-Kleider-Ball auf den Palast von König Futsch und die Heldin Ivi hechtet in bester Manuel-Neuer-Manier dazwischen und pariert den gewaltigen Freistoß. Leider passt zum aufbrandenden Jubel der Untertanen von König Futsch so gar nicht Nena mit "99 Luftballons" im Hintergrund. Da hätte Theo Lingen gespielt werden müssen: "... wie der Ball auch kommt, der Schuss auch fällt, die Ivi, die hält, die hält".

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So ist denn "Im Reich der verlorenen Dinge" auch eine Emanzipationsgeschichte. Eine Loslösung vom Vorwurf des "Verschlampens"durch den Vater, eine Loslösung von "Armer Bär" (die Zeit des Teddyspielens geht zu Ende), eine Entwicklung zu mehr Selbstständigkeit.

Fazit: "Im Reich der verlorenen Dinge" könnte gut Gegenstand einer oder mehrerer Unterichtseinheiten in den 3. und 4. Klassen sein. Inhalt: Was bringt Ordnung, was ist Konsum, was macht ein Überfluss im Angebot mit uns Menschen und wie ist es um die Regentschaft von König Futsch (Geld regiert die Welt) wirklich bestellt?

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